Der Namensgeber der Rasse, der englische Pfarrer (Parson) John Russell, war ein jagdbegeisterter Hundezüchter, dessen Terrier bekannt waren für ihre hervorragenden Leistungen bei der Fuchsjagd. Er
kritisierte die Entwicklung der Terrierlinien, die nach ihrer Anerkennung mehr auf Aussehen als auf Arbeitsleistung gezüchtet wurden. Nach seinem Tod wurden von verschiedenen Züchtern nach seinem
Ideal und Standard weitergezüchtet, eine Anerkennung des Jack Russells als eigene Rasse lehnten seine Anhänger strickt ab. Das Aussehen des Hundes war zweitrangig, wobei er die Grundfarbe weiß haben
sollte und der Körperbau seiner Arbeit in den Fuchsbauten dienlich sein musste. So erklärt sich auch die unterschiedliche Größe der Terrier, die angepasst an die jeweilige Größe des Fuchses in
unterschiedlichen Teilen des Landes variierte.
Eine Folge seiner Entstehungsgeschichte ist, dass der ursprüngliche Jack Russell Terrier lange Zeit außerhalb Englands völlig unbekannt war. Noch heute ist es schwierig, bei allen als „Jack Russell
Terrier“ bezeichneten Hunden den Durchblick zu behalten. Arbeitsterrier sind die am wengisten bekannten, der auch in Deutschland von einigen Züchtern nach dem Originalstandard gezüchtet wird.
Die FCI hat im Jahre 1991 die Rasse unter dem Namen „Parson Jack Russell Terrier“ vorläufig anerkannt und einen eigenen Standard erstellt. 2000 wurde dann die „niederläufige“ Version des Terriers
ebenfalls als eigene Rasse anerkannt und offiziell mit dem Namen „Jack Russell Terrier“ bezeichnet, während die größere Variante in „Parson Russell Terrier“ umbenannt wurde. Die nun als Jack bzw. als
Parson Russell bezeichneten Terrier unterscheiden sich aber nicht nur in Größe, sondern auch einigen anderen Punkten. So soll z.B. der Parson Russell im Gesamtbild quadratisch erscheinen, der Jack
Russell etwas länger als hoch.
Sie alle sind "big dogs in a small package"! Der ursprüngliche Standard beschreibt einen lebhaften, aktiven Hund, der durch seine furchtlose und fröhliche Art beeindruckt.
Er ist oft ein Clown. Seine Aufgabe bei der Jagd war es, den Fuchs aus dem Bau zu treiben, wobei er absolut selbständig und auf sich alleine gestellt arbeiten musste. Eine große Portion
Eigeninitiative, Selbständigkeit, Selbstbewusstsein und hohe Intelligenz sind deshalb genau die Eigenschaften eines typischen Arbeitsterriers, die bei falscher Haltung und mangelnder Erziehung zu
Problemen führen können.
Russells brauchen viel Bewegung und Beschäftigung, sie wollen am liebsten in überall dabei sein. Sind sie nicht körperlich und geistig ausgelastet, neigen sie zu destruktivem Verhalten; wenn sie
nicht konsequent erzogen werden, suchen sie sich ihren Spaß einfach selbst, wobei Jagen und Spuren verfolgen ganz oben auf der Liste steht.
Des Russells Anpassungsfähigkeit und geballte Energie machen sie zu idealen Partnern für aktive Menschen. Sie brauchen nicht nur eine starke Bindung sondern auch geistige Aufgaben. Man muß sie
mit viel Liebe und Konsequenz erziehen. Agility, Dogdancing und Obedience, sind gut, um sowohl den Bewegungsdrang des Russells zu befriedigen, als auch seinen Kopf auszulasten und ihn so
von Dummheiten abzuhalten!
Für mich sind diese kleinen Kobolde „Mini-Molosser“ denn sie stehen den Hundeverwandten in Eigensinn um nichts nach!